Sabine stellt sich vor…
Ich darf mich kurz vorstellen:
Mein Name ist Sabine und ich bin quasi zugezogen.
Mein Volk und ich sind als Schwarm zum Bienenstand gekommen. Doch nicht etwa als Schwarm aus den eigenen Reihen, nein, wir sind eher dank eines glücklichen Zufalls hier gelandet.
Benannt bin ich nach einer lieben Nachbarin, die mein Volk und mich durch Zufall hoch oben in einer Tannenspitze unweit des Bienenstandes entdeckt hat. Sie alarmierte sofort die ansässigen Imker, die uns sonst womöglich nicht entdeckt hätten.
Nach einer etwas wackeligen Einfangaktion mit der Leiter landeten wir aber zügig im Fangkorb. Dort durften wir uns bis zum Einsetzen der Dämmerung sammeln und zur Ruhe kommen.
Im Glauben wir seien ein Schwarm aus den eigenen Reihen untersuchten unsere Imker sogleich die anderen Völker. Sie konnten jedoch keinen auffälligen Verlust feststellen.
Am Abend konnten wir dann in unsere neue Beute einziehen, neben neuen freundlichen Nachbarvölkern. Die Neugier unserer Imker war jedoch groß, ob sie nicht vielleicht doch ein flüchtiges Volk übersehen hatten. So wurden wir am nächsten Tag gründlich unter die Lupe genommen.
Zur großen Überraschung der Imker entpuppten wir uns dann als standfremdes Volk. Die Klebereste auf meinem Rücken von meiner einstigen Markierung lieferten den entscheidenden Hinweis. Die anderen Königinnen am Stand bekommen inzwischen nur noch einen farbigen Punkt mit einem Markierstift verpasst. Das Plättchenkleben lässt zwar eine eindeutige Zuordnung zu, hatte sich aber in der Vergangenheit als wenig haltbar erwiesen.
Den zweiten Hinweis lieferte ich aufgrund von Farbe und Form. Mit meinem nachtschwarzen, schlanken Körper lieferte ich einen deutlichen Kontrast zu den anderen Königinnen.
Ob in meinen Adern womöglich etwas Blut der dunklen Biene fließt? Wir werden es wohl nie erfahren.
Willkommen waren wir jedenfalls vom ersten Augenblick an!